Arnold Münster, der Vater des Autors, wird 1935 zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt, da er eine kommunistische Widerstandsgruppe anführte. In diesen acht Jahren erlebt er Demütigungen, Folter und menschenunwürdige Bedingungen. Ausgerechnet dieser Mann verliebt sich später in Lilly Curtius, die bereits ein Kind mit einem nationalsozialistischen Klinikdirektor hat. Arnold steht zwar auf der richtigen Seite der Geschichte, doch er misstraut der jungen bundesrepublikanischen Demokratie. Seinen Kindern gegenüber ist er kühl und distanziert. So herrscht im Hause Münster ein ohrenbetäubendes Schweigen.
Nach Arnolds Tod im Jahr 1990 werden Historiker auf seine Rolle im Widerstand aufmerksam. Der Autor entdeckt einen umfassenden Nachlass. Dieser enthüllt einen neuen Blick auf den Vater: ein zerrissener, traumatisierter, intellektueller Mensch tritt zum Vorschein. Das Leben von Arnold Münster und seiner Familie gibt einen sehr persönlichen Blick auf den Nationalsozialismus und die widersprüchliche Entwicklung einer demokratischen Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg.

Gespräch zum Buch
Nikolaus Münster als Gast im Nürnberger Presseclub
- 19:00
- Presseclub Nürnberg e. V.
Moderiert von Dr. Siegfried Zelnhefer wird Nikolaus Münster, langjähriger Pressesprecher der Frankfurter OBMin Roth, über sein Buch “Acht Jahre Haft unter dem Hakenkreuz” sprechen.
Der Livestream ist über die Website des Veranstalters verfügbar. Teilnehmer können über die Chatfunktion auch Fragen an den Autor stellen.