
Buchvorstellung
Emran Feroz im Theaterhaus Stuttgart
- 19.30
- Theaterhaus Stuttgart, Siemensstraße 11, 70469 Stuttgart
Afghanistan – Krise ohne Ende
Eine Diskussion mit dem Autor Emran Feroz, Suzanne Lipovac (KinderBerg), Serkan Eren
(Stelp) und den afghanischen Schwestern Zohra und Nehal
Wir haben die Bilder vor Augen. Flucht-Chaos und blutiges Attentat am Flughafen Kabul. Was mit
der Operation Enduring Freedom 2001 begonnen hat, beschreibt Emran Feroz als „den längsten
Krieg gegen den Terror“. Seine Familie floh wegen der sowjetischen Intervention, Feroz studierte
Islam-Wissenschaften in Tübingen und berichtete immer wieder aus dem geschundenen Land.
Suzana Lipovac kritisiert, „wir hatten schon vor Jahren Listen unserer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter an das Außenministerium geschickt, bis heute ist faktisch nichts passiert.“ Mit ihrer
Organisation KinderBerg organisierte sie viele Hilfsprojekte, noch heute ein Waisen- und ein
Gästehaus für Mütter und Kinder in Afghanistan.
Zohra und Nehal, zwei junge afghanischen Frauen, mussten vor Jahren dramatisch fliehen, leben
in Stuttgart und erkannten auf Instagram im Chaos des Kabuler Flughafens überraschend ihre
Eltern wieder, die bislang als verschollen galten. Serkan Eren organisiert mit der Organisation
Stelp private Flüge, um Betroffene aus Afghanistan zu evakuieren. „Die Taliban sind vor Ort, da
brauchen wir uns nichts vormachen“, sagt Emran Feroz. „Nichts ist vorbei in Afghanistan“, meint
Suzana Lipovac.
Afghanistan – Krise ohne Ende. Moderation Michael Zeiß, Journalist, ehemaliger SWR-Chefredakteur