//„Die Lage in Rojava“ mit Kerem Schamberger in Hamburg
Kerem Schamberger17 Jan 2020
Vortrag und Diskussion

„Die Lage in Rojava“ mit Kerem Schamberger in Hamburg

  • 18.00
  • Gewerkschaftshaus - Raum Tarpenbek, Besenbinderhof 57, 20095 Hamburg

Am 17. Januar 2020 wird Kerem Schamberger im Hamburger Gewerkschaftshaus der Rosa Luxemburg Stiftung über die Lage in Rojava sprechen. Beginn der Veranstaltung ist um 18.00 Uhr.

Als am 6. Oktober 2019 der türkische Präsident Erdogan den Befehl zur Militärinvasion in das kurdisch dominierte und multiethnisch selbstverwaltete Rojava gab, endete der Kampf der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) mit internationaler Unterstützung gegen den „Islamischen Staat“ (IS). Im Zuge dieses Kampfes befreiten sie die Region und errichteten ein de facto autonomes Selbstverwaltungsgebiet in Nord-Ostsyrien. Ermöglicht wurde diese völkerrechtswidrige Invasion der Türkei durch den vorherigen, überraschenden, Truppenabzug der dort stationierten US-Soldaten.

Dies führte nicht nur zu einer humanitären Katastrophe, sondern birgt auch politisch enorme Konsequenzen für die gesamte Region. Im Zuge dessen werden die Kurd*innen zwischen den Interessen der Groß- und Regionalmächte zerrieben. Während die internationale Politik versucht sich ihrer Mitverantwortung zu entziehen, stehen in der öffentlichen Debatte in Deutschland nur die potenziellen Folgen für Europa, die Gefährdung des „Flüchtlingsdeals“ mit der Türkei oder das Wiedererstarken des IS im Vordergrund. Unbeachtet bleibt dabei besonders, wie zentral dieser Angriff mit den unerfüllten Forderungen von Kurd*innen nach Anerkennung und Selbstbestimmung zusammenhängt.

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